"Goodbye" - Der letzte Eindruck zählt
Warum der Exit von Mitarbeitenden in der "employee journey" so wichtig ist
Wann sind Sie das letzte Mal beim Einkaufen so richtig auf die Nase gefallen? Letzten Monat? Gestern?
Und wievielen Freunden, Bekannten, Verwandten und Kollegen haben Sie davon erzählt? Haben Sie dazu vielleicht sogar eine Kundenbewertung abgegeben und Ihrem Ärger über Social Media richtig Luft gemacht?
Die Forschung hat hierzu seit Jahren einen klaren Wissensstand:
1. Positive Kauferlebnisse werden zu etwa einem Drittel weitergeteilt, negative jedoch zu über 80%.
2. Und noch ein psychologischer Effekt: Während man früher immer landläufig sagte „der erste Eindruck zählt“, weiss man mittlerweile, dass der letzte Eindruck wesentlich stärker in der Erinnerung bleibt.
Beim sogenannten „Rezenz-Effekt“ handelt es sich um das psychologische Phänomen, dass später eingehende Informationen einen größeren Einfluss auf die Erinnerungsleistung einer Person ausüben als früher eingehende Informationen. Rezenz tritt bei fast allen Beurteilungsszenarien auf, die aufeinander folgend stattfinden (z. B. wenn bei Bewerbungsgesprächen ein Kandidat nach dem anderen besprochen und erst am Ende entschieden wird): Der, der zuletzt im Gespräch war, ist um einiges deutlicher präsent, als der erste Kandidat – und wird bei Gleichwertigkeit der Qualifikationen subjektiv „besser“ bewertet.
Um so erstaunlicher, dass bis dato der Exit eines Mitarbeitenden in nur ganz wenigen Unternehmen die Rolle spielt, die er eigentlich spielen sollte. Das betrifft sowohl Kündigungen durch den Mitarbeitenden, als auch Trennungen.
Beides wird in der „employee experience journey“ als zweitrangig angesehen – was zählt ist Recruiting und Onboarding – aber ein sauberes Exit-Interview führen, in dem Sie wertvolles Wissen über den ungeschminkten Zustand Ihrer Firma erfahren und damit „Goldstaub“ an Erkenntnissen gewinnen können ist genauso Mangelware wie ein ordentliches Training im Führen von wertschätzende Trennungsgesprächen als Teil der Führungskräfteentwicklung oder ein ordentliches Set an nachhaltigen Trennungsoptionen wie (Out-)-Placement, intelligenten Abfindungslösungen in Kombination mit Freistellungen und/ oder Altersteilzeit.
Ganz offen?
• Können wir uns das weiter leisten, dass es uns egal ist, was die scheidenden Mitarbeiter über uns als Personaler, Führungskräfte und Unternehmen als letzten Eindruck mitnehmen und ihren Kollegen, Freunden, Verwandten und Bekannten erzählen?
• Ist es uns wirklich so egal, wie hintenrum über uns gesprochen wird?
Ich persönlich hoffe, dass die aktuelle Krise hier endlich ein dringend benötigtes Umdenken anstösst – und Offboarding das neue Onboarding wird und als Teil dessen erkannt wird, was es schon immer war und ist: Ein integraler Bestandteil der Mitarbeitenden-Erfahrung der „employee experience journey“ im Unternehmen.
Und wenn Sie wissen wollen, wie Sie den Exit in Ihrem Unternehmen besser, konsistenter mit der Gesamtausrichtung und vor allem effizienter und zugleich wertschätzender machen können – dann schreiben Sie uns gerne an:
Email an uns: info@smoothexitconsulting.de